SCHULEWIRTSCHAFT-Tagung in Taufkirchen bei München setzt auf vernetzte Köpfe und eine gemeinsame Verantwortung von Schule und Wirtschaft
Taufkirchen, 17. Oktober 2024 – „CONNECTED MINDS - Bildung, Wirtschaft, Verantwortung“ – unter diesem Titel fand in Taufkirchen bei München die Regionaltagung für alle 25 ehrenamtlichen SCHULEWIRTSCHAFT-Netzwerke in Oberbayern statt.
SCHULEWIRTSCHAFT ist ein ehrenamtliches Netzwerk aus Schul- und Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern, das sich für eine gelingende Berufsorientierung junger Menschen einsetzt und dadurch für einen nachhaltigen, erfolgreichen Übergang von der Schule in die Arbeitswelt steht.
Rund 90 Vertreterinnen und Vertreter der ehrenamtlichen SCHULEWIRTSCHAFT-Netzwerke aus Oberbayern und weiteren Unternehmen, Schulen, Institutionen sowie aus der Politik trafen sich, um die vielfältigen Schnittstellen und aktuellen Herausforderungen in Schule und Wirtschaft zu beleuchten, zu erkunden, zu diskutieren und Handlungsimpulse zu erarbeiten. Im Mittelpunkt standen gemeinsames Denken, Austausch und Dialog, um Wege zu finden, wie auch künftig eine regionale, qualitative Berufsorientierung zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern angeboten werden kann, die den gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird. Pia Schwarz, Stellv. Geschäftsführerin von SCHULEWIRTSCHAFT Bayern, eröffnete die Tagung, führte durchs Programm und gab Einsicht in Neuigkeiten aus der Geschäftsstelle. Hierzu gehören Projekte wie das sprungbrett AzubiMentoring, zur Unterstützung von Unternehmen mit Auszubildenden mit einem Flucht- oder Zuwanderungshintergrund, das Elternprojekt #parentsonboard – Berufswahl mit starken Eltern, die kostenlose Plattform Talente in Rente, wo Menschen im Ruhestand, die weiter erwerbstätig sein wollen, Unternehmen in ganz Bayern finden, die Arbeits- und Fachkräfte im Ruhestand für Mini-, Teilzeit- oder projektbezogene Jobs suchen sowie die Initiative "klischeefrei", die sich für eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees einsetzt.
Josef Schelchshorn, Vorsitzender des Landesgremiums SCHULEWIRTSCHAFT Bayern, erklärte die Rolle des Landesgremiums in Bezug auf die Arbeit von SCHULEWIRTSCHAFT und zeigte auf, welche Bedeutung der Austausch und die Beschäftigung mit den in den anschließenden Verbindungsräumen angebotenen Themen hat. „Connected minds braucht es, damit wir mit- und voneinander lernen und wachsen können. Gemeinsam nehmen wir die Herausforderungen der Zukunft an.“ Dr. Ingo Krüger, Landesgremiumsmitglied für Oberbayern, erläuterte die Wichtigkeit von beruflicher Entscheidung, „…das zu wählen, wo Herz und Leidenschaft liegen. Dann kann Zukunft gelingen und genau dafür setzen wir uns im Netzwerk ein – jeder jeden Tag!“ Maike Kusche und Bernard Markic von den regionalen Netzwerken SCHULEWIRTSCHAFT München ergänzten die Aussage: „Das Netzwerk kann in der Region viel erreichen und anschieben, weil alle relevanten Akteure an Bord sind, die engagiert und fokussiert dem Ziel folgen, dass jeder Schulabgänger/jede Schulabgängerin den Beruf findet, der seinen/ihren Talenten entspricht.“ Beim Netzwerk München gibt es eine Besonderheit – neben den unterschiedlichen Schwerpunkten der Netzwerke für die Schularten, gibt es auch ein Koordinationsgremium für die Netzwerke, damit die Zusammenarbeit ineinandergreift, wie bei einem gut laufenden Uhrwerk. Der Erste Bürgermeister von Taufkirchen, Ullrich Sander, gab einen Überblick über die Zukunftsfähigkeit seiner Gemeinde. Neben zahlreichen Weltmarktführern haben Schülerinnen und Schüler aller Schularten gute Chancen, branchenübergreifend Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu finden. Zudem unterstrich er die Wichtigkeit von „connected minds“, denn nur mit guten Netzwerken gelinge es, allen oder zumindest vielen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des bayerischen SCHULEWIRTSCHAFT-Preises. Das SCHULEWIRTSCHAFT-Netzwerk Landshut wurde für seine professionelle Organisation, Vernetzung und Umsetzung von Berufsorientierungsmaßnahmen im Ehrenamt ausgezeichnet. Darüber hinaus stach die Kooperation zwischen dem Anton-Bruckner-Gymnasium Straubing und den Wirtschaftsjunioren Straubing aus den Bewerbungen 2023 heraus und erhielt für seine Bemühungen zum Thema Gründung in der Berufsorientierung einen Gründersonderpreis. SCHULEWIRTSCHAFT gratuliert den Preisträgern herzlich.
Fachlichen Input gab es durch verschiedene Workshops zu den herausfordernden Themen „Gemeinsam gegen Gewalt“, „Eltern im Fokus“, „Für Demokratie im Einsatz“ und „Operation Bildungsvielfalt“, die von namhaften Expertinnen und Experten aus der Branche angeboten wurden. Ihren Ausklang fand die Tagung bei einem gemeinsamen Abendessen bei Airbus Defence and Space GmbH.
Vor dem offiziellen Teil der Tagung erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, an einer Führung durch den Airbus Showroom teilzunehmen.
In Oberbayern fand die für 2024 letzte von insgesamt vier geplanten Regionaltagungen statt. Weiter geht es 2025 mit den Regionaltagungen für Niederbayern im März 2025 in Dingolfing und im April für Schwaben in Augsburg, bevor im Juni die letzte der Regionaltagungen in Mittelfranken in Neustadt a. d. Aisch stattfindet.