Aus dem „Studio“ im Alten Rathaus vermittelten Experten aus Wirtschaft und Berufsberatung wertvolle Tipps zum Bewerbungsprozess und Erfahrungswerte aus der Praxis.
Franz Eller im Vorstellungsgespräch mit einer angehenden Industriekauffrau.

StarthilfePLUS 2021 | hybrid

 

Berufswahlseminare, Ausbildungstage und ähnliche Informationsveranstaltungen sind ausgefallen, Praktikumsplätze rar gesät – die Coronapandemie verringert seit über einem Jahr das Angebot zur Berufsorientierung deutlich. Die Wirtschafts- und Juniorenakademie unter Leitung von Corinna Deß und das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT ergänzen daher die eher allgemeinen Onlineangebote durch regionsspezifische Informationen in Kombination aus digitalen und Präsenzelementen, um die Jugendlichen vor Ort auf dem Weg ins Berufsleben zu unterstützen. So wurde nach der Handwerksmesse im März nun auch für das Bewerbungs- und Vorstellungsgesprächstraining StarthilfePLUS ein hybrides Konzept aus Online- und Präsenzmodulen erarbeitet. Statt wie in Vor-Corona-Zeiten an drei Ferientagen gemeinsam im Altenstädter Schloß Pegnitz beschäftigten sich die TeilnehmerInnen in diesem Jahr in Onlineseminaren intensiv mit dem Bewerbungsprozess. Im Zeitraum von Ende April bis Anfang Juni befassten sie sich mit den zentralen Erfolgsfaktoren der schriftlichen Bewerbung. Weiter präsentierte Berufsberater Armin Brendel lohnenswerte Online-Informationsangebote der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof. Nach all diesen Impulsen galt es, zu einer realen Stellenanzeige Bewerbungsunterlagen zu erstellen. Zu diesen erhielten die Jugendlichen eine individuelle professionelle Analyse. In einem nächsten Schritt fanden darauf basierend individuelle Vorstellungsgesprächssimulationen in Präsenzform statt. Um das eigene Auftreten im Gespräch im Nachhinein beobachten und bewerten zu können und daraus Verbesserungen abzuleiten, wurden die Gespräche für die einzelnen Teilnehmer per Videokamera aufgezeichnet. Dabei gelang es Franz Eller, früher Ausbildungsleiter Deutschland der KSB SE & Co. KGaA und Peter Liewald, Handwerkskammer für Oberfranken, eine authentische Gesprächsatmosphäre zu schaffen, die die ungewohnte Umgebung und den technischen Aufbau rasch vergessen ließ. Berichte früherer Teilnehmer betonen, dass das Training die Sicherheit in späteren „echten“ Vorstellungsgesprächen erhöht. Schon durch die gezieltere Vorbereitung lässt sich auch die typische Nervosität besser beherrschen. In der Abschlusssitzung, begleitet von Bürgermeister Wolfgang Nierhoff, bestätigten die Jugendlichen, durch die Videoaufzeichnung ein ehrliches und aufschlussreiches Feedback erhalten zu haben.