Am 20. April 2023 fand die Frühjahrssitzung des Netzwerks SCHULEWIRTSCHAFT Pegnitz-Auerbach bei der Firma Klubert + Schmidt in Pottenstein statt. Die Vertreter:innen aus Unternehmen und Schulen der Region erhielten einen Einblick in die Nachhaltigkeits- und Personalstrategie des Inhabergeführten Traditionsunternehmens.

Klubert und Schmidt sind bekannt für Drossel- und Abgasklappensysteme. Das erste Produkt, dass die Firma, die direkt nach dem zweiten Weltkrieg gegründet wurde, herstellte, waren aber tatsächlich Spielzeugesel aus Holz und Federn – der sogenannte „Pottensteiner Esel“. Einer dieser Esel ist heute noch in der Vitrine im Eingangsbereich der neuen Unternehmenszentrale im Gewerbegebiet von Pottenstein zu finden.
Inzwischen produzieren mehr als 300 Mitarbeiter:innen Drossel- und Abgasklappen, die u. a. in Dieselmotoren von Lkws, Baumaschinen oder Schiffen eingesetzt werden.
Mit ihren Produkten leistet das Unternehmen einen Beitrag zu allen SDGs (Sustainable Development Goals, die von der UN verabschiedeten Nachhaltigkeitsziele) und sorgen insbesondere dafür, dass der CO2-Ausstoß der Motoren in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich reduziert werden konnte.
Die Personalpolitik der Firma steht auf vier Säulen: Führung, Chancengleichheit & Diversity, Gesundheit und Bildung. Bei Klubert + Schmidt werden Industriemechaniker:in, Zerspannungsmechaniker:in und Industriekaufleute ausgebildet und neuerdings ebenfalls Fachlageristen und Fachkräfte für Lagerlogistik. Auch in Pottenstein ist der Fachkräftemangel angekommen und es wird schwieriger, die Ausbildungsplätze zu besetzen. Der hohe Anteil an jungen Menschen ohne Ausbildung und Arbeit bereitet dem Geschäftsführer Andreas Kubizek Sorgen. Eindringlich warb er dafür, diese Aufgabe sowohl gesamtgesellschaftlich als auch konkret im Netzwerk anzugehen. „Am wichtigsten für mich sind Motivation und Engagement – den Rest kann man lernen“, betont Andras Kubizek.
Bei einer Betriebsführung konnten sich die Teilnehmenden einen Eindruck über die Produktion verschaffen und in Pausen und nach der Veranstaltung konnten die Vertreter:innen der unterschiedlichen Unternehmen und Schulen weiter miteinander ins Gespräch kommen und neue Kontakte knüpfen. Erste Ideen für gemeinsame Projekte wurden direkt diskutiert.