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13.11.2019 , Ehrenurkunde für AK SCHULEWIRTSCHAFT Passau

30 Jahre aktiver Dienstleister für Schulen und die Wirtschaft

Herausforderung Digitaler Wandel

30 Jahre aktiver Dienstleister für Schulen und die Wirtschaft

Ehrenurkunde für AK SCHULEWIRTSCHAFT Passau – Herausforderung Digitaler Wandel

Die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Schulen und die Arbeitswelt standen bei der Landestagung des Netzwerkes SCHULEWIRTSCHAFT Bayern in Bamberg 2017 auf dem Programm. Neben dem Ausblick in die Zukunft mit den damit verbundenen vielfältigen Herausforderungen, die auf unsere Gesellschaft zukommen werden, wurden auch verdiente lokale Arbeitskreise ausgezeichnet. So erhielten Schulamtsdirektorin Frieda Dollinger und Stefan Aigner als Vorsitzende des lokalen Arbeitskreises im Schulamtsbezirk Passau für die mittlerweile über 30-jährige Netzwerkarbeit eine Ehrenurkunde überreicht.

Im Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT engagieren sich in ganz Deutschland seit 60 Jahren Profis aus Schule und Wirtschaft, damit beide Seiten voneinander profitieren und die Zukunft gemeinsam gestalten können. „Bereits seit 1985 gibt es auch im Schulamtsbezirk Passau einen Studienkreis mit Vertretern aus den Bereichen Wirtschaft und Schule, der seit 1986 dem Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Bayern angehört und seitdem als Bindeglied die Schulen und Betriebe der Region unterstützt“, schildert Frieda Dollinger die Anfänge des Passauer Arbeitskreises. „Schon damals bildeten die Berufsorientierung und der technische Wandel in der Arbeitswelt die zwei Schwerpunkte, die bis heute zu den wichtigen Aufgabengebieten des Arbeitskreises gehören.“

Das Betriebspraktikum sieht Dollinger als wesentliches Instrument im Prozess der Berufsorientierung, das sich heute an allen Schularten etabliert habe und mit dem Mitte der achtziger Jahre an den Mittelschulen begonnen wurde, die Berufswahlentscheidung der Schüler zu verbessern und die Zahl von Ausbildungsabbrüchen zu verringern. Mit der Zielsetzung, einen besseren Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten, biete der Arbeitskreis seitdem Betriebserkundungen und Praktika für Lehrkräfte an. „Gerade in der Einführungsphase unterstützte der Arbeitskreis die Schulen und Betriebe mit seinen Angeboten zum Austausch über organisatorische Fragen und die Zielsetzungen des Praktikums“, erläutert Dollinger. Neben der Fortentwicklung der berufsorientierenden Zweige an den Mittelschulen begleitete der Arbeitskreis mit seinen Veranstaltungsangeboten die Einführung weiterer Berufsorientierungsmaßnahmen wie Praxistage an Mittelschulen, Girls’Day, Boys’Day, Projektarbeit, Schülerfirmen oder Ausbildungsmessen. Zudem biete er immer wieder Veranstaltungen, die die Angebote der IHK, HWK, der Bundesagentur für Arbeit und der Berufsschulen und Berufsfachschulen in Passau und Vilshofen in den Blick nähmen.

„Eine große Herausforderung stellt nach wie vor der technische Wandel dar, der in den achtziger Jahren neben der Automatisierung vor allem mit der elektronischen Datenverarbeitung in allen Betrieben und Schulen Einzug hielt“, umreißt Stefan Aigner den zweiten Schwerpunkt der SCHULEWIRTSCHAFT Arbeit. „Gerade hier bietet der Arbeitskreis mit seinen Veranstaltungen immer wieder die Möglichkeit, sich vor Ort in den Betrieben über den neuesten technischen Stand und mögliche sinnvolle Einsatzmöglichkeiten in der Schule zu informieren. Ging es 1988 in einer Veranstaltung noch um EDV-bezogene Anforderungen für den Hauptschulabgänger, so hantieren mittlerweile schon Grundschüler mit Tabletts, Laptop oder Computer und der digitale Wandel wird zu gewaltigen Herausforderungen führen, die wir auch in unseren Veranstaltungen aufgreifen müssen“, umreißt Aigner die aktuellen Aufgaben des Arbeitskreises.

Als Vertreter der Wirtschaftsseite engagiert sich Aigner gerne als Vorstand im Arbeitskreis, da er ein wichtiges Forum für den Austausch mit den Schulen biete. Auch über die möglichen Auswirkungen der äußeren und inneren Schulentwicklung könne so direkt miteinander gesprochen werden. Vor allem bei der Einführung der sechsstufigen Realschule, des M-Zweiges oder der Mittelschule erhielten so die Ausbilder der örtlichen Betriebe von den Lehrkräften Informationen aus erster Hand. „Gerade jetzt mit der Einführung des neuen LehrplanPlus bietet der Arbeitskreis eine Plattform mit der Möglichkeit, der Wirtschaftsseite zu erklären, was mit kompetenzorientiertem Unterricht erreicht werden soll“, ergänzt die Tandemvorsitzende Dollinger.

Einen Überblick über die breite Palette an Themen, die bisher im Fokus des Arbeitskreises standen, bietet die Chronik der Veranstaltungen. So ging es in den neunziger Jahren um Chancen und Risiken durch den Fall des eisernen Vorhangs und im Rahmen des allgemein wachsenden Umweltbewusstseins um Möglichkeiten einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise. Die Mitglieder des Arbeitskreises tauschten sich aber auch über die Einstellungstests größerer Arbeitgeber unseres Landkreises aus oder informierten sich über die verschiedenen Möglichkeiten der Online-Bewerbung bei diesen Betrieben. Es wurden aber auch Facebook, Twitter & Co. thematisiert, um die Mitglieder des Arbeitskreises neben den Möglichkeiten auch für die Gefahren zu sensibilisieren.

Bildunterschrift:
Als Dank und Anerkennung für die über 30-jährige Netzwerkarbeit des lokalen Arbeitskreises in Passau überreichte die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Bayern Dr. Karin E. Oechslein (l.) eine Ehrenurkunde an Schulamtsdirektorin Frieda Dollinger (m.) und Stefan Aigner (r.), die sich als Tandem den Vorsitz für die Schulen und die Wirtschaftsseite im Schulamtsbezirk Passau teilen.

Foto: Stefan Aigner