Berufserlebnistag erleichtert den direkten Kontakt

Bei einem Berufserlebnistag in der Passauer X-Point Halle 2019 nutzten 220 junge Flüchtlinge, Asylbewerber und Zugewanderte die Gelegenheit, mit 17 regionalen Unternehmen und Initiativen ins Gespräch zu kommen und passende Praktikums- oder Ausbildungsplätze kennen zu lernen. Mit diesem Angebot will der Passauer Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT zusammen mit den Initiatoren der Online-Praktikumsbörse „sprungbrett into work“ den Geflüchteten und Zugewanderten die Teilhabe an Bildung und Arbeit ermöglichen, ohne die Integration nicht gelingen kann.

"Für das Gelingen von Integration ist es wichtig, dass junge Flüchtlinge und Zugewanderte auf einfache und unkomplizierte Weise mit regionalen Unternehmen und Einrichtungen in direkten Kontakt treten können“, unterstreicht Schulamtsdirektorin Frieda Dollinger, die Vorsitzende des Passauer Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT, die Bedeutung dieser Veranstaltung.

In einem ersten Schritt könne sich jeder im Internet auf der Online-Praktikumsbörse „sprungbrett into work“ einen Überblick verschaffen über die bayernweit mehr als 2300 branchenübergreifenden Praktikumsplätze, die speziell für Jugendliche mit Flucht- oder Migrationshintergrund angeboten werden. „Der nächste Schritt fällt vielen aber nicht mehr so leicht“, ergänzt Stefan Aigner, der sich als Vertreter der Wirtschaftsseite den Vorsitz mit Frieda Dollinger im Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT teilt. „Viele sind unsicher, ob ihre Sprachkenntnisse schon ausreichen und haben Hemmungen im Betrieb direkt anzurufen oder eine Bewerbung abzuschicken.“

Solche Hemmungen würden schnell abgebaut, wenn man sich wie beim Berufserlebnistag am Stand direkt gegenüberstehe und auf Augenhöhe miteinander sprechen könne. Der Erfolg des Berufserlebnistages zeige sich deshalb für Dollinger und Aigner allein schon an den vielen intensiven Gesprächen, die sie an den Ständen des Einzelhandels, der Hotellerie, der Baubranche, der Metall- und Elektroindustrie und der Logistikbranche selber mitverfolgen konnten. Deshalb werde der Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT in Zukunft neben der Passauer Ausbildungsmesse auch dieses passgenau auf junge Flüchtlinge und Zugewanderte zugeschnittene Format unterstützen.

Bildunterschrift:
Junge Flüchtlinge und Zugewanderte sind oft unsicher, ob ihre Sprachkenntnisse schon ausreichen. Wie schnell diese Hemmnisse beim Berufserlebnistag in der Passauer X-Point Halle abgebaut wurden, konnten Schulamtsdirektorin Frieda Dollinger (3. v. r.) und Stefan Aigner (2. v. r.) zusammen mit Pia Schwarz, der stellvertretenden Geschäftsführerin von SCHULEWIRTSCHAFT Bayern am Stand der Firma Brummer Logistik mitverfolgen.