Die diesjährige Steuerkreissitzung des Netzwerkes SCHULEWIRTSCHAFT WEN/NEW stand unter dem Themenschwerpunkt „Generation Z – Perspektiven“.

Angeregt durch den Vortrag von Hartwin Maas anlässlich der Vorstellung des Netzwerkes der Jugendberufsagenturen stellten verschiedene Vertreter aus Schule, Jugendhilfe und Wirtschaft ihre Perspektive auf die jungen Menschen dar, die gerade am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn stehen.

Dr. phil. Sebastian Hirn, Mittelschullehrer und Dozent an der Universität Eichstätt gab einen Überblick über die verschiedenen Generationen mit ihren Merkmalen und Besonderheiten. Er zeigte uns dabei auch den Weg der technischen Entwicklungen auf, welche die jeweiligen Altersgruppen geprägt haben: Von der Generation mit überwiegender Face-to-Face-Kommunikation über die Baby Boomer und Digital Immigrants hin zu den Digital Natives und der Generation Z mit ihrer hautsächlich internetbasierten Kommunikation. Dr. Hirn beleuchtete zudem die verschiedenen Merkmale der Generation Z wie Kreativität, Individualität, Selbstbewusstsein, Offenheit, Flexibilität oder Technikaffinität und deren Bedeutung für Schule und Erziehung.

Sowohl Frau Rex als auch Frau Rübe-Hitzinger konnten diese Persönlichkeitsmerkmale der gegenwärtigen Jugendlichen, welche Herr Hirn angeführt hat, bestätigten und bekräftigten, dass der wichtigste Faktor im Umgang mit jungen Menschen die Kommunikation sei. Ein respektvoller Umgang miteinander sowie die Möglichkeit der Selbst- und Mitbestimmung sind die größten Wünsche und Forderungen, welche die Generation Z an die Erwachsenen stellt.

Fr. Rex und Fr. Rübe-Hitzinger legten zudem den Fokus auf die Elternschaft der Generation Z. Hier stellt man fest, dass viele Väter und Mütter ein partnerschaftliches Verhältnis zu ihren Kindern wünschen und sie so bereits sehr früh in viele Entscheidungsprozesse einbinden. Dies könne jedoch auch zu einer Überforderung des Kindes führen.

Die Vertreterinnen des Jugendamtes zeigten mögliche Wege auf, wie die Gesellschaft auf die Bedürfnisse und Wünsche der Generation Z reagieren kann. So sollte man das Potential der Heranwachsenden für politisches, soziales und ökologisches Engagement nutzen, die starke Bedeutung der Familie anerkennen und im Bereich der beruflichen Ausbildung neue Formen ermöglichen.

Anita Gmeiner von der Handwerkskammer Nordoberpfalz stellte ihrerseits verschiedene Projekte und Möglichkeiten dar, wie die Generation Z für eine Ausbildung im Handwerk motiviert wird. Fr. Gmeiner legte dar, wie durch zum Beispiel sog. Role-Models Kommunikation auf Augenhöhe im Rahmen der Berufsorientierung gelingt.  Einige dieser Interviews können mittlerweile auch als Podcasts im Unterricht eingesetzt werden.

Hannes Göppl, Landesschülersprecher Bayern, nahm abschließend Stellung zu den verschiedenen Ausführungen. Die Jugendlichen möchten in ihrer Vielfalt wahr- und ernstgenommen werden. Im Hinblick auf die Berufsorientierung stellte er die Bedeutung regionaler Veranstaltungen heraus. Trotz der intensiven Nutzung digitaler Medien sei das persönliche Gespräch sehr wichtig. Posiviv überrascht zeigte er sich, mit wie viel Interesse und mit welche Bemühen verschiedene Institutionen und Einrichtungen auf die Bedürfnisse seiner Generation Z reagieren.

Allen Referenten und Teilnehmenden herzlichen Dank für diesen informativen Nachmittag und regen Austausch!