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09.10.2024 , Bertelsmann Stiftung

Eine kombinierte Jugend- und Unternehmensbefragung

Warum sich keine Auszubildenden finden lassen: Fehlende Übereinstimmung in der Suche Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln und der Bertelsmann Stiftung zeigt: Unternehmen und Jugendliche nutzen unterschiedliche Suchstrategien. Während Firmen oft klassische Kanäle bevorzugen, suchen junge Menschen verstärkt auf Social Media.

Immer mehr Ausbildungsplätze in Deutschland bleiben unbesetzt, während gleichzeitig viele Bewerber*innen leer ausgehen. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln und der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass Unternehmen und Jugendliche oft auf unterschiedlichen Wegen nach Ausbildungsplätzen bzw. -bewerber*innen suchen. Obwohl beide Seiten den hohen Wert einer Berufsausbildung anerkennen und Social Media nutzen, gibt es entscheidende Unterschiede. Jugendliche suchen verstärkt auf Plattformen wie YouTube, TikTok oder WhatsApp, während Unternehmen oft traditionellere Kanäle wie Facebook bevorzugen.

Auch bei den Erwartungen an Ausbildungsplätze gibt es Differenzen: Während Unternehmen auf Betriebsklima, spannende Aufgaben und Weiterbildungsmöglichkeiten setzen, legen Jugendliche verstärkt Wert auf die Vergütung, Zusatzleistungen und flexible Arbeitszeiten.

Die Studie empfiehlt, dass Unternehmen ihre Kommunikationsstrategien an die Bedürfnisse junger Menschen anpassen und Berufe praxisnah erlebbar machen. Zudem wird der Fokus immer mehr auf individuelle Kompetenzen statt formaler Abschlüsse gelegt, um das „Matching“ von Ausbildungsangeboten und -nachfrage zu verbessern.