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„Coding Kids“ begeistert Grundschüler und Tutoren
Im vergangenen Schuljahr startete im Landkreis Hof „Coding Kids. An sieben Pilotgrundschulen konnten insgesamt 85 Grundschülerinnen und -schüler der vierten Jahrgangsstufe von 14 Tutorinnen und Tutoren erfolgreich in die visuell basierte und erziehungsorientierte Programmiersprache SCRATCH eingeführt werden. Eine Evaluation zeigt den Erfolg des Projektes.
Die Pilotphase des Projektes in Stadt und Landkreis Hof wurde im Schuljahr 2016/2017 von Dr. Matthias Ehmann, Christoph Selbmann und Sandro Quercino vom Fachgebiet „Didaktik der Informatik“ der Universität Bayreuth wissenschaftlich begleitet. Die positiven Ergebnisse einer in diesem Rahmen durchgeführten Evaluation bestätigen die Initiatorin des Projektes Dr. Dorothee Strunz in ihrer Idee, „Es freut mich zu sehen, dass das Projekt zum einen das Interesse an IT bei den Teilnehmern weckt und zum anderen, dass sich sowohl die Tutoren als auch die Schüler mit dem Projekt identifizieren konnten.“
Neben dem Erlernen von Grundkenntnissen des Programmierens sollen den Viertklässlerinnen und Viertklässler grundlegende Kompetenzen des Strukturierens von Abläufen sowie deren Umsetzung in SCRATCH vermittelt werden. Außerdem ist es Ziel des Projektes, den Nachwuchs, insbesondere Mädchen, für Themen der MINT-Disziplinen, vor allem Informatik, langfristig zu begeistern. Die Bewertung erfolgte durch Beobachtung von Kurseinheiten, durch Fragebögen und Befragung sowie Evaluation von Abschlussaufgaben.
Projektziel klar erfüllt
Die Evaluation der Kurse im Schuljahr 2016/2017 zeigt, dass die teilnehmenden Grundschülerinnen und Grundschüler sehr großes Interesse an IT und vor allem dem Programmieren entwickelt haben. Eine Vielzahl der Jungen und Mädchen hat sich sogar nach den Kursen in der Freizeit freiwillig mit den Inhalten der Programmiersprache SCRATCH auseinandergesetzt. Während der Kurse erleben die Schülerinnen und Schüler, was es bedeutet Technik zu beherrschen. So sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Kurses in der Lage ein individuelles Spiel mit Hilfe von SCRATCH zu programmieren und dieses zu spielen. Die greifbaren Erfolgserlebnisse steigern deutlich die Motivation der Kinder. Auch die Tatsache, dass die Kurse zum großen Teil am Freitagnachmittag nach dem regulären Schulunterricht stattgefunden haben, hat der Begeisterung und Wissbegierde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer keinen Abbruch getan.
Ein Grund für die Begeisterung und Motivation der Schülerinnen und Schüler ist, dass diese im Rahmen des Projektes lernen Technik zu beherrschen. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist das zielgruppenadäquate Konzept. Im Rahmen der Evaluation wurde auch dies untersucht. Sowohl die Tutoren als auch die betreuenden Grundschullehrkräfte bestätigen, dass Konzept Inhalte von der Zielgruppe in neun Doppelstunden sehr gut erfasst und umgesetzt werden können.
Einzig das externe Kursmaterial wird für die kommenden Schuljahre auf den Prüfstand gestellt. In der Pilotphase wurde festgestellt, dass sich ein höherer Lernerfolg bei den Kindern eingestellt hat, wenn die Tutoren den Schülerinnen und Schülern mit Raum für selbstständiges Arbeiten geben. Aber auch für die Tutoren ist eine eigene, individuelle Ausgestaltung der Einheiten mit einem positiven Effekt verbunden. Sie können ihre eigenen Vorstellungen und Ideen einfließen lassen und darüber hinaus individuell auf die Kursmitglieder eingehen. Geplant ist, dass das Kursmaterial, das den Tutoren zur Verfügung gestellt wird, komplett überarbeitet werden soll.
Insgesamt hat die Tutorentätigkeit auch einen positiven Einfluss auf die persönliche Entwicklung der älteren Schülerinnen und Schüler sowie Studierenden. Durch diese Aufgabe lernen diese den selbstständigen Umgang mit Kindern und was es bedeutet Verantwortung für eine Gruppe zu übernehmen. Als persönlichen Erfolg sehen die Tutoren vor allem die Begeisterung und Wissbegierde der Kinder, aber auch die sehr positiven Ergebnisse der Abschlussaufgaben am Ende der Kurse.
Neue Kurse starten im Mai 2018
Nach der Pilotphase im Schuljahr 2016/2017 startet nun im Mai die zweite Runde Coding Kids in der Stadt und dem Landkreis Hof. Neben der Pestalozzi-Grundschule und Gutenberg-Grundschule in Rehau, der Von-Pühel-Grundschule in Tauperlitz, der Kreuzbergschule in Münchberg, der Grundschule Naila, der Sophien-Grundschule in Hof und der Grundschule Krötenbruck werden an diesen sieben weiteren Grundschulen Kurse angeboten: Anger-Grundschule Hof, Christian-Wolfrum-Grundschule Hof, Eichendorff-Grundschule Hof, Grundschule Feilitzsch, Grundschule Oberkotzau, Grundschule Helmbrechts, Grundschule Schwarzenbach und der Grundschule Bad Steben. Die Anmeldung der Grundschülerinnen und Grundschüler erfolgt über die jeweiligen Schulen.
Schulartenübergreifende Erweiterung für Fünftklässler geplant
Ein weiterer Schritt für die Zukunft soll die Erweiterung von Codings Kids für Schülerinnen und Schüler der fünften Jahrgangsstufe aller Schularten sein. Geplant ist, dass das durch Coding Kids geweckte Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an IT und dem Programmieren weiter gefördert wird. Die Kompetenz-Akademie Hof möchte daher ein Konzept entwickeln, das auf den Kenntnissen der Kurse aufbaut und das schulartenübergreifend angeboten werden kann.
Berichte der regionalen Presse: