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BIBB veröffentlicht Rangliste der Ausbildungsberufe 2018
Das nennt man einen gelungenen Start: In dem zum 1. August 2018 eingeführten Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce“ sind auf Anhieb rund 1.300 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen worden.
Davon entfielen 62 % auf Männer und 38 % auf Frauen. In der Rangliste 2018 der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge landete der neue Beruf damit auf Anhieb auf Platz 78 von derzeit insgesamt 326 dualen Ausbildungsberufen. Spitzenreiter in dieser Rangliste ist auch 2018 mit knapp 28.000 Verträgen der Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“, gefolgt von den Kaufleuten im Einzelhandel und den Kfz-Mechatronikerinnen und Kfz-Mechatronikern mit jeweils über 23.000 Neuabschlüssen. Dies zeigt die Einzelauswertung auf Berufsebene der Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September 2018.
Über ein Drittel aller neuen Ausbildungsverträge wurde auch 2018 in nur zehn Berufen abgeschlossen. Dabei ist der Beruf Fachinformatiker/-in mit gut 15.000 Neuabschlüssen und einem Zuwachs von fast 2.000 Abschlüssen im Vergleich zum Jahr zuvor um zwei Ränge auf Platz 7 der TOP 10 geklettert. Der kontinuierliche Anstieg der Neuabschlusszahlen in diesem Ausbildungsberuf hat sich fortgesetzt. Dies unterstreicht den Bedarf der Wirtschaft an gut ausgebildeten IT-Fachleuten vor dem Hintergrund der Digitalisierung der Arbeitswelt. Unverändert haben sich weit überwiegend Männer für diese Ausbildung entschieden, der Anteil der Frauen liegt bei unter 8 %.
Bei den weiblichen Auszubildenden wurden 2018 die meisten Ausbildungsverträge wieder im Beruf Kauffrau für Büromanagement abgeschlossen. Auf Rang 2 und 3 sind wie im Vorjahr die Berufe Medizinische Fachangestellte und Zahnmedizinische Fachangestellte; hier liegt der Männeranteil nach wie vor jeweils bei unter 3 %. Bei den Männern war erneut der Kfz-Mechatroniker vorn, gefolgt vom Elektroniker und Fachinformatiker.
Generell ist zu berücksichtigen, dass die Ranglisten der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge keinen Rückschluss auf die bei den Jugendlichen beliebtesten Ausbildungsberufe zulassen, da eine Ausbildungsentscheidung auch immer in Verbindung mit dem vorhandenen Ausbildungsplatzangebot gesehen werden muss.
„Wir müssen dem Nachwuchs die ganze Breite der dualen Ausbildungsberufe verdeutlichen“, betont BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser auch mit Blick auf den bevorstehenden Girls‘ und Boys‘ Day. „Die Berufsorientierung muss auf alle Rollenklischees aufmerksam machen. Das kann helfen, die individuellen Potenziale der Jungen und Mädchen besser zu erschließen. Die jungen Leute sollten sich nicht an den tradierten Rollenbildern orientieren, sondern selbstbewusst ein eigenes Selbstverständnis im Beruf finden." An dieser Stelle setzt auch die Initiative Klischeefrei an: Das Bündnis aus Bildung, Politik, Wirtschaft und Forschung tritt für eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees ein. Mädchen und Jungen sollten aus dem vielfältigen Angebot den Beruf wählen, der zu ihrer individuellen Persönlichkeit und Lebensplanung passt. Schirmherrin der Initiative ist Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten. Die Initiative Klischeefrei wird von einer Servicestelle unterstützt, die bei der Programmstelle Berufsorientierung im Bundesinstitut für Berufsbildung und beim Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. angesiedelt ist.