News Berufsorientierung

30.06.2022 , Bundesinstitut für Berufsbildung

Ethnische Unterschiede in geschlechtstypischen Berufsorientierungen

Jugendliche mit Migrationshintergrund streben im Vergleich zu Deutschen eher geschlechtergemischte Berufe an. Die Unterschiede zu deutschen Jugendlichen nehmen mit der Aufenthaltsdauer der Migranten/-innen in Deutschland ab. Das zeigt eine Studie auf Basis von Daten des NEPS über 10.264 Jugendliche.

Die Spaltung des deutschen Arbeitsmarktes in typische Männerberufe und Frauenberufe geht meist Hand in Hand mit sozialen Ungleichheiten, wie dem geringeren Verdienst in frauendominierten Berufen. Die Berufsorientierungen und -entscheidungen von Jugendlichen spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung dieser Geschlechtersegregation auf dem Arbeitsmarkt. Es ist daher eine entscheidende Frage, woher geschlechtstypische Berufsorientierungen rühren und in welchem Maße sie Ergebnis kulturspezifischer Geschlechtersozialisation sind.

Alexandra Wicht und Matthias Siembab (BIBB) gehen dieser Frage in einer aktuellen Studie auf Basis von Daten des Nationalen Bildungspanels über 10.264 Neuntklässler*innen nach. Sie untersuchen, ob sich deutsche Jugendliche hinsichtlich ihrer geschlechtstypischen Berufsorientierungen von jenen unterscheiden, die aus verschiedenen Ländern nach Deutschland eingewandert sind. Betrachtet werden die zum Zeitpunkt der Datenerhebung größten Zuwanderungsgruppen in Deutschland, darunter Migranten/-innen aus den ehemaligen Sowjetstaaten, der Türkei und Polen.

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