Best Practice Berufsorientierung
sprungbrett into work gibt geflüchteten und zugewanderten Frauen einen Einblick in die Arbeitswelt
Berufliche Teilhabe bildet die Grundlage für ein gesichertes und selbstständiges Leben und ist wichtig für gesellschaftliche Integration. Dabei ist der Einstieg in die Arbeitswelt gerade für geflüchtete und zugewanderte Frauen, die nicht in unserem Schulsystem integriert sind oder waren, eine besondere Herausforderung.
Die Praktikums-Plattform sprungbrett into work öffnet ihnen mit dem Projekt „hop-on hop-off! für geflüchtete und zugewanderte Frauen!” Türen zu Unternehmen, um einen Einblick in deren Arbeitswelten zu gewähren. Teilnehmerinnen und Unterneh-mensvertreter*innen können sich so beiderseitig kennenlernen und sehen, ob Chemie und Einsatzbereitschaft stimmen.
Vom 05. bis zum 16. Juli 2021 hatten 7 Teilnehmerinnen die Möglichkeit, in drei Unternehmen unterschiedlicher Branchen in München einzutauchen. In Kleingruppen besuchten sie die Firmen an jeweils zwei Tagen und konnten auf diese Weise Einblicke in die dort angebotenen Arbeitsbereiche erleben. Zu den kooperierenden Unternehmen in diesem Jahr zählen EDEKA – Peter Simmel GmbH, Pflanzen-Kölle Gartencenter GmbH & Co. KG und Starbucks (AmRest Coffee Deutschland Sp. z o.o. & Co. KG). Diese stellten ihre Berufsfelder vor und boten den Frauen Raum, ihre beruflichen Interessen und Stärken zu entdecken. Im Anschluss an die Projekttage haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich bei den besuchten Firmen auf ein längerfristiges Praktikum zu bewerben.
„Als Hauptförderer dieses Projektes bieten wir praxisbezogene Berufsorientierung und leisten damit einen Beitrag zur Sicherung motivierter weiblicher Nachwuchskräfte in den bayerischen Unternehmen. Von dem Projekt profitieren Unternehmen und geflüchtete sowie zugewanderte Frauen gleichermaßen. Die Unternehmen gewinnen auf direktem Weg mögliche Bewerberinnen für Praktika oder Ausbildungsplätze. Die Frauen erhalten wiederum die Chance auf berufliche Teilhabe als Grundstein einer erfolgreichen gesellschaftlichen Integration. Sie finden heraus, welche Berufe und Branchen interessant sind und wo sich ihnen passende Zukunftsperspektiven bieten. Daher unterstützen wir dieses Projekt sehr gerne“, betont Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., anlässlich der Veranstaltung.
Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie: „Mit einer beruflichen Beschäftigung legen Geflüchtete und Zugewanderte nicht nur den Grundstein für ein gesichertes und selbstständiges Leben in unserem Land. Der Beruf ist zugleich ein Türöffner für die Integration in unsere Gesellschaft. Deshalb wollen wir den Menschen den Zugang zu Ausbildung und Arbeit erleichtern. Mit dem Projekt hop-on hop-off! unterstützen wir ganz gezielt geflüchtete Frauen mit Bleibeperspektive dabei, ihre berufliche Zukunft stark und selbstbestimmt in die Hand zu nehmen. Die Praktika in den Unternehmen sind ein niedrigschwelliges Angebot und geben den Frauen einen guten Einblick in unsere Arbeitswelt. Gleichzeitig erhalten die Arbeitgeber die Möglichkeit, die vorhandenen Kompetenzen kennenzulernen. Das macht das Projekt hop-on hop-off! für beide Seiten zu einem echten Gewinn.“
Die Praktikumstage wurden durch ein pädagogisches Rahmenprogramm ergänzt, welches einen Auf-taktworkshop, Reflexionseinheiten sowie eine Abschlussveranstaltung mit Zertifikatsübergabe beinhaltete. Dieses Programm diente dem Austausch über die Erfahrungen im Unternehmen sowie zur Information über das deutsche Ausbildungssystem und weitere Möglichkeiten für Praktika oder Ausbildungen, um die Teilnehmerinnen auf ihrem beruflichen Weg zu stärken.
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