Pressemitteilungen MINT-Bildung

20.07.2020 , Es funktioniert?!

Vom Kompost zum Umwelt-Rap

Auszeichnung für Schülerhort Randersacker Ein Fund im Pausenhof brachte die Kinder des Schülerhorts Randersacker ins Grübeln: Wie entsteht eigentlich Kompost?

Um diese selbstgestellte Frage zu beantworteten, bauten 31 Kinder mit Unterstützung der Projektbetreuerin Cäcilia Fröhling – und zugleich sehr selbständig – einen eigenen Komposter für den Hort, besuchten unter anderem ein Kompostwerk und studierten den Kompostbewohner Wurm. Andere Arbeitsgruppen des Hortes ließen sich anstecken, es entstanden Tonwürmer und ein Umwelt-Rap. Wegen Corona musste ein Besuch bei einer Biologin verschoben werden, ebenso das Umsetzen des Komposts. Beides wollen die Kinder definitiv nachholen!

Mit ihrer Neugierde und Ausdauer haben die Sechs- bis Zehnjährigen die bayernweite Auszeichnung „Es funktioniert?!“ der Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in Bayern 4.0“ in Trägerschaft des Bildungswerks der bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. verdient. Den Preis, unter anderem 1.000 Euro für den Schülerhort, hat ihnen heute die Referentin des bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbandes bayme vbm Simona Riester überreicht. Außerdem gab es eine Plakette zum Aufhängen, die auf das besondere Engagement des Hortes in der MINT-Bildung aufmerksam macht, sowie Urkunden und kleine Geschenke für die Nachwuchsforscher*innen. 

„Staunen über die tollen Ideen der Kinder“

Aus bayernweit 17 eingereichten Projekten wählte die Jury aus Bildungsexpertinnen den Schülerhort Randersacker für sein besonders beispielhaftes Projekt als einen von insgesamt drei Preisträgern aus. „Die Pädagogin Cäcilia Fröhling lässt sich immer wieder neu auf weitere Ideen und Forscherfragen der Kinder ein“, sagte Irina Fritz, Museumspädagogin und wissenschaftliche Beraterin im Deutschen Museum sowie Jurorin von „Es funktioniert?!“. 

Fritz: „Es ist eine Dynamik entstanden, die alle zu beflügeln scheint und tiefgehende Erfahrungen ermöglicht.“ Die Dokumentation des Projektes biete zudem „einen wunderbaren Einblick ins Geschehen und lässt einen staunen über die tollen Ideen der Kinder.“ 

„Selbstgesteuertes, lösungsorientiertes Denken“

Finanziell und ideell unterstützt wird die Auszeichnung von den bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgebern bayme vbm. „Kinder sind wissbegierig und wollen ihre Umwelt verstehen. Genau hier setzt ,Es funktioniert?!‘ an – und fördert so naturwissenschaftliches und technisches Interesse schon bei den ganz Kleinen“, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer von bayme vbm, anlässlich der Preisverleihung. 

Brossardt: „In dem Projekt haben sich die Kinder in selbstgesteuertem, lösungsorientiertem Denken im Team ausprobiert. Das ist eine grundlegende Fähigkeit, die sie später als verantwortungsvolle Akteure in einer hochtechnisierten und digitalisierten Welt brauchen werden – vielleicht auch für einen Beruf in der Metall- und Elektroindustrie.“

Entdeckergeist fördern

Es funktioniert?! ist eines von 16 Projekten und Angeboten der MINT-Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in Bayern 4.0“ im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. Seit 2005 werden beispielhafte technische Projekte mit der Auszeichnung prämiert. Ziel ist es, Kinder aus Kindergarten, Hort und Grundschule spielerisch an naturwissenschaftliche, digitale sowie technische Themen heranzuführen und ihren natürlichen Entdeckergeist zu fördern.

Über Technik – Zukunft in Bayern 4.0

Die Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in Bayern 4.0“ verfolgt seit dem Jahr 2000 ein großes Ziel: Kinder und Jugendliche für Technik zu begeistern. In vielen Projekten – vom Kindergarten- und Schulalter bis zum Übergang in Ausbildung oder Studium – soll das Interesse der Teilnehmer*innen für technische, naturwissenschaftliche und digitale Zusammenhänge geweckt werden. Möglich machen das die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm (Hauptförderer) und ‚Wirtschaft im Dialog‘ im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. (Träger). Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert ebenfalls die Initiative. Weitere Informationen: www.tezba.de